Seit sechs Monaten bin ich in Wuppertal. Ich bin Vater, ich habe drei Kinder. Ein Kind ist 10 Jahre alt, ein Kind sechs, und ein Baby, 35 Tage. Vorher war ich in drei Monate in Herford, dann kam der Transfer hierher. Es ist nicht gut im Irak, wirklich nicht gut. Überall sind Terroristen, die Bomben zerstören alles. Nicht gut. Für die Familie und die Kinder ist das nicht gut. Die Kinder gehen kaum in die Schule, und es gibt keine Arbeit. Irak ist kaputt. Andauernd fallen Bomben, und es brennt. Du musst um dein Leben kämpfen. Du wirst verrückt. Du weißt nicht, was du tust. Immer wenn du denkst, du bist verrückt, bist du auch verrückt. Man muss aufhören zu denken. Aber das können wir nicht.
In der Rubrik Im Fokus der Print-Ausgabe finden sich zahlreiche weitere Porträts und Stimmen von Menschen, denen wir begegnet sind.