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Corona zu Zeiten von Corona – Zweiter Streifzug des Fotografen Philipp Czampiel

Der Osten in Zeiten von Corona – Tag 2

Es verschlug mich nach Wichlinghausen. Ich könnte an einer Hand abzählen, wie oft ich zuvor schon absichtlich in diesem Stadtteil gewesen bin. Angekommen am Marktplatz bin ich orientierungslos und lasse mich von meinem Instinkt leiten. Es verschlägt mich zufällig in einen Kleingartenverein und ich komme ins Gespräch mit einer netten Dame, die mir ihren Garten zeigt. Sie ist pflegt ihn nun schon viele Jahre und demonstriert es mir anhand eines Fotoalbums. Dabei fällt mir ein, dass ich jemanden kenne, den ich auch mal besuchen könnte. Burak und seine Freundin Nora haben Hühner gerettet und sie in ihrem Garten aufgenommen. Zwei Eier gibt es pro Tag und es geht ihnen schon viel besser. Sie zeigen mir eine schöne Route zum Spazieren wo uns ein Reh über den Weg läuft und ich erblicke eine Wolke in Herzform. Trotz allem ist das Foto der Woche das, des jungen Mannes auf der Wiese an der Trasse. Die Wolke, die Sonne, die Entspannung sind Aspekte die für mich für Freiheit stehen. Philipp Czampiel

Im Frühling des letzten Jahres (2020) begab sich der Fotograf Max Höllwarth auf Streifzüge durch das Oberbarmen im Lockdown. Die Pandemie hatte das Leben auf den Straßen in nie dagewesener Weise beschränkt, quasi von einem Tag auf den anderen. Über ein Jahr ist vergangen, mit Öffnungen und weiteren harten Lockdowns. Gerade scheint es eine Hoffnung auf Normalisierung zu geben. Heute, wo dieser Text online geht, macht die Außengastronomie gerade wieder auf, die ersten Stühle laden zum Verweilen laden. Diesmal zieht der Fotograf Philipp Czampiel (www.czampiel.com) los, beobachtet und begegnet den Menschen im Viertel. Er liefert uns eine Vielzahl intensiver Eindrücke, einen stellt er heraus , schreibt jeweils einen kurzen Text, was ihn besonders beeindruckt hat.